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Als wir 1998 aus der Betonwüste nahe des Gürtels in die Kleingartenanlage an der Alten Donau zogen, begannen wir, neben der Ruhe auch die dörflich anmutende Gemeinschaft der Anwohner zu schätzen. Gegenseitige Hilfestellung und Unterstützung, Offenheit und Interesse am Anderen, gemeinsame Unternehmungen und kleine Projekte – es war ein Zusammenleben geprägt von Vertrauen in einer liebevoll gepflegten Grünoase. Hier fühlten wir uns wohl, hier konnten wir nach unseren Werten leben.

 

Vor ungefähr zehn Jahren begann sich die Umgebung anfangs fast unmerklich dann aber immer schneller zu verändern. Die Menschen die wir kannten wurden immer weniger, die Anonymität der Großstadt rückte genauso rasch näher wie die phantasielosen Wohnblöcke, die jeden käuflichen grünen Garten der Umgebung in eine karge Betonlandschaft verwandelten.

 

Kamen wir von unserem Campingurlaub oder von unseren Segeltörns in Kroatien zurück, so vermissten wir das Kameradschaftsgefühl, den Zusammenhalt und vor allem die Freiheit, die uns das einfache Leben in der Natur schenkte. 

 

Wir redeten immer öfter darüber wie es wäre, den Anker zu lichten und zu neuen, stimmigeren Ufern aufzubrechen. Als dann auch noch unsere Nachbarn, mit denen uns eine enge Freundschaft verband, wegzogen, verlor Wolfgang, der mit der Nachbarin schon in der Sandkiste gespielt hatte, den letzten Bezug zu seiner Kindheit an der Alten Donau. Es wurde Zeit aufzubrechen…

 

Wann hast Du das letzte Mal über deine Werte nachgedacht. Lebst Du (noch) nach Deinen Werten? Ist es Dein eigenes Wertekonzept, nach dem Du Dein Leben ausrichtest, oder ist es vielleicht ein von deinen Eltern, deiner Familie oder anderen Menschen unbewusst übernommenes?
 

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