Wer denkt schon gern ans älter werden oder gar ans Altwerden? Das passiert unweigerlich, wenn die drei Stockwerke, auf welchen man arbeitet, wohnt und schläft, über eine wunderschöne aber enge Holzspindeltreppe verbunden sind. Die hält nicht nur den Körper fit, sondern auch den Geist wachsam, um die latente Ausrutsch- und Absturzgefahr zu verringern. 

Unsere Eltern zeigten uns bald, dass das Haus definitiv kein Alterssitz war – ihre Besuche waren irgendwann nur mehr auf das Erdgeschoß reduziert. Etwas flaches, rollstuhlgerechtes musste für die späten Jahre her und wo ließe sich das besser bewerkstelligen als auf dem Land.
Neben Überlegungen zu unserer körperlichen Fitness im zunehmenden Alter bewegte uns immer öfter auch der Gedanke an eine finanzielle Lage, die uns möglichst unabhängig von zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen machen und auch in der Pension unseren Lebensstandard garantieren sollte. 

Als selbständige Unternehmer beobachteten wir den Markt, den explodierenden Mitbewerb und die gleichzeitig zunehmenden Sparmaßnahmen im Personalbereich mit einiger Besorgnis. Wir bemerkten, dass auch wir immer mehr auf die falsche Seite der Schere gerieten, die sich immer weiter öffnete. 

Die Anstrengungen vervielfachen, mehr Freizeit opfern, auf bessere Zeiten hoffen oder (einmal mehr) den Sprung ins kalte Wasser wagen und kleiner, sicherer, absehbarer und ruhiger einen neuen Lebensabschnitt beginnen? Alle Gedanken und Diskussionen endeten schließlich in der simplen Frage: „wann, wenn nicht jetzt?“

Was wolltest Du schon längst verändern, verschiebst es auf später? Wann hat dir das letzte Mal der Mut für eine Entscheidung in deinem Leben gefehlt? Was würdest du gewinnen, wenn du dich traust.