Bei unserer ersten gemeinsamen Übersiedlung 1993 machten wir die Erfahrung, dass wir unsere Kräfte – obwohl damals noch sehr jung – mit vier Stockwerken hinunter und drei Stockwerken wieder hinauf heillos überschätzt hatten. Kurz vor Mitternacht standen wir damals mit all unseren schönen Zimmerpflanzen im Erdgeschoss und ließen sie einfach stehen, in der Hoffnung sie am nächsten Tag noch vorzufinden. Sie waren noch da und gleichzeitig der feste Entschluss, bei der nächsten Übersiedlung – die dann fünf Jahre später stattfand – unbedingt eine Spedition zu beauftragen.

Jetzt war es also wieder soweit und diesmal wollten wir es nochmals wissen. Schließlich waren ja keine, also… fast keine Stockwerke, zu überwinden. Einen Teil der Kartons und etliche Möbel hatten wir über die letzten Wochen nach und nach schon im Erdgeschoß, dass immer mehr einer engen Höhle glich, gestapelt. Jetzt galt es „nur mehr“ den verbliebenen Rest an Kartons und Möbel von Keller und erstem Stock auf eine Ebene zu bringen, damit die Beladung des für einen Tag geliehenen LKWs am Übersiedlungstag schnell ging. Diese generalstabsmäßige Planung und Vorbereitung für den Umzug würden aber nichts nützen, gäbe es nicht ein paar Freunde, die mit anpacken würden. 

Schon die ersten, die wir fragten, sagten sofort zu und bereits Wochen vorher war alles arrangiert. Und dann passierte es wie in einem alten Buch für Kinder: eines nach dem anderen kam abhanden. Unfall, Job und andere Unwägbarkeiten zwangen die Freunde abzusagen. 

Drei Tage vor dem Umzug zeigte sich, dass sich unser Glaube an das Sammeln von „Gutpunkten“ als wahr erwies. Hilf, wo auch immer Hilfe benötigt wird und irgendwann, irgendwo und von irgendwem kommt die Hilfsbereitschaft wieder retour 
Es wurde eine tolle Teamarbeit und wir hatten auch noch viel Spass dabei. Ein großes Dankeschön an unsere spontanen und fleißigen Helferlein!

Wo sammelst Du „Gutpunkte“? Wie rufst Du in den Wald hinein?